Walter Tauber
Warum durchgeknallt? Kann man die Lage der Welt denn noch anders beschreiben? Klimawandel wird gefördert, als wäre es ein Wunschziel. Rentenpolitik degeneriert zum Betrugsgeschäft. Krankenhäuser sollen nur noch Gewinn abwerfen. Siegmar Gabriel wird zum Totengräber der Energiewende und die Grünen befürworten Kriegseinsätze. Und zu alledem kommt da ein Gauck und spricht am Jahrestag des Kriegsausbruchs über den russischen Aggressor. Genau 75 Jahre, nachdem die Nazis den Krieg von Stapel ließen. Die Welle von Fremdschämen, die man erwarten sollte, bleibt aber aus.
Was kann man da noch tun? Sich verkriechen? Tot saufen? Vor Wut platzen? Ich schreibe, weil es mir in den Fingern juckt – irgendwo muß die Frustration doch ‚raus. Und da die “Leitmedien” nur noch Witzhonorare bezahlen, dabei aber nicht auf redaktionelle Kontrollansprüche verzichten wollen, gehe ich mit Durchgeknallt jetzt ins Netz.
Dabei befasse ich mich zunächst primär mit der imperialen Macht USA. Ich bin aber kein Amerika-Hasser. Ich will keinen “Bruch” mit den USA, die nur das von George Orwell in “1984” prophezeite Szenario des permanenten Krieges näher bringen würde. Aber ich möchte die USA widerspiegeln, die ich 10 Jahre lang erlebt und lieben gelernt habe. Das Amerika weitab der engen politischen Kreise von Washington. Das Amerika, das ebenso leidet unter dem Imperium wie so viele andere Völker in der Welt. Einen Vorgeschmack hatte ich 2007 beim Dreh des Films “Aufstand von unten” für das ZDF. Aber die Sache ist ernster. Das hoffe ich in diesem Blog wenigstens Ansatzweise zu zeigen.
Ich bin seit über 35 Jahren Journalist, zuerst für Print Medien (14 Jahre lang beim Spiegel), dann als freier Film-Autor, jetzt vor allem als Dozent. Details: www.wtauber.com
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Durchgeknallt 